NEUROVASKULÄRE KOMPRESSION |
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SPASMUS HEMIFAZIALIS |
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Spasmus hemifazialis (Synonym: hemifazieller Spasmus, Spasmus hemifaciei, HFS)
ist eine seltene Erkrankung des Nervus fazialis. Es kommt zu halbseitigen
unwillkürlichen Kontraktionen (Synkinesien) der mimischen Gesichtsmuskulatur
besonders im Bereich das Mundwinkels und des Auges. Die Kontraktionen können
als einzelne Zuckungen oder auch als länger anhaltende tonische Krämpfe mit
Verziehen der Gesichtshälfte imponieren. Diese sind in der Regel schmerzlos.
Das Leiden ist für den Betroffenen besonders belastend und führt oft zu einem
sozialen Rückzug (z.B. Karriereknick, Isolation) Als
Ursache können vereinzelt Tumore im Verlauf des Nervus fazialis, entzündliche
Veränderungen des Nervens, Verletzungen des Nervens aber auch krankhafte
Veränderungen im Hirnstamm vorkommen. In den meisten Fällen besteht jedoch
eine neurovaskuläre Kompression des Nervens an seiner Wurzeleintrittszone in
der hinteren Schädelgrube. Mit der Kernspintomographie können die
verschiedenen Ursachen diagnostiziert werden. Unter anderem ist es mit
hochauflösender Kernspintomographie möglich, eine neurovaskuläre
Kompression nachzuweisen. Medikamentös
wird Cerbamazepine, Phenytoin und Baclofen angewendet. Symptomatisch wird die
Injektion von Botulinus-Toxin in den betroffenen Gesichtsmuskeln vorgenommen,
die zu einer passageren Lähmung der entsprechenden Muskeln führt. Die Wirkung
klingt in der Regel nach einer gewissen Zeit ab und die Symptomatik kehrt
zurück. Als kausale Therapie
wird die mikrovaskuläre Dekompression angeboten. Dabei wird eine
auffällige komprimierende Gefäßschlinge an der Wurzeleintrittszone des Nervus
fazialis mikrochirurgisch verlagert und durch Einlage von Kunststoffwatte
(Teflon) der Nerv abgepolstert. Das Verfahren kann bei etwa 80-90% der Fälle
zu einem dauerhaften Erfolg ohne Funktionseinschränkungen führen. Destruktive
Verfahren wie z.B. Durchtrennung des Nervens mit entsprechenden
Funktionseinschränkungen sind zu vermeiden. |
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R. NARAGHI |
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